Traditionspflege der Bundeswehr – Irrungen und Wirrungen?

Ich frage mich, warum manche Leute (die ich hier nicht näher apostrophieren will) unbedingt die Wehrmacht zum Traditionsvorbild der Bundeswehr machen wollen! Hat sich unsere Bundeswehr in den mehr als 60 Jahren ihrer Existenz nicht genügend Verdienste erworben, die zur Grundlage von Traditionspflege gemacht werden können? Man erinnere sich: in den vergangenen 200 Jahren hat es KEINE deutsche Armee gegeben, die über eine solch‘ lange ungebrochene Existenz verfügt wie die Bundeswehr: seit 1815 für gut 50 Jahre viele deutsche Teil- und Kleinstaatenarmeen, aber keine deutsche Armee, und deren Verhalten z.B. 1848 war – na ja, nicht gerade demokratiefördernd; die Armee des Kaiserreichs nach 1871 hat nach lediglich gut 40 Jahren ihres Bestehens den WK I verloren; Reichswehr und anschließend Wehrmacht haben ebenfalls nur gut 25 Jahre geschafft, bis sie den WK II verloren haben und haben sich nun ganz sicherlich in dieser Zeit nicht mit Ruhm bekleckert. 


Die Bundeswehr aber kann stolz darauf sein, inzwischen mehr als 60 Jahre zu bestehen und mit dem Ideal des „Staatsbürgers in Uniform“ einen festen Platz in der Mitte der Gesellschaft gefunden zu haben. Warum sollen sich also heutige Soldaten in die Tradition der Verlierer des WK II einfügen? Können heutige Bundeswehrangehörige nicht vielmehr hocherhobenen Hauptes auf die Werte und Traditionen ihrer heutigen Truppe schauen? 

Leute: mehr Selbstbewusstsein in die heutige Leistung ist angezeigt!

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